Komplikationen bei Masern-Infektion


Impfung schützt vor Gehirnentzündung
Komplikationen bei Masern-Infektion

Die Masern heilen nicht immer folgenlos ab. Eine besonders gefürchtete Komplikation ist die Gehirnentzündung. Experten raten deshalb zu einer Masern-Impfung: Sie schützt auch vor möglichen Folgeerkrankungen.

„Eine Masern-Infektion kann sich im zentralen Nervensystem manifestieren und dort verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Dadurch drohen neurologische Schädigungen aber unter Umständen auch tödliche Verläufe“, berichtet Dr. Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN). Um gefährliche Verläufe zu vermeiden, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Kindern und Erwachsenen eine Schutzimpfung. Die Impfung wird in der Regel mit einem kombinierten Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR) verabreicht. Durch ausreichend hohe Durchimpfungsraten könnten Masernfälle vermieden und die Erkrankung sogar ausgerottet werden.

Akute postinfektiöse Enzephalitis

Eine gefürchtete Komplikation der Masern, ist die so genannte akute disseminierte Enzephalitis (ADEM), zu der es in etwa 0,1 Prozent der Erkrankungsfälle kommt. „Hierbei treten etwa 4 bis 7 Tage nach Beginn des Ausschlags Kopfschmerzen, Fieber und neurologische Symptome wie Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma auf“ berichtet Dr. Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN). „Die Erkrankung führt bei bis zu 20 Prozent der Betroffenen zum Tod und bei bis zu 30 Prozent muss mit Hörverlust oder bleibenden neurologischen Schäden gerechnet werden.“ Kinder sind hierfür besonders gefährdet. Im Laufe der Infektion erkrankt eines von 1.000 Kindern an einer akuten disseminierten Enzephalitis. Demgegenüber wird nur ein ADEM-Erkrankungsfall bei 14,3 Millionen Masern-Impfungen beobachtet, was die Chance des Impfschutzes betont.

Subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE)

Zu den weiteren neurologischen Komplikationen zählt die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), die das Gehirn allmählich zerstört. Sie kann noch bis zu 24 Jahre nach einer natürlichen Masern-Infektion auftreten. Auch hierfür tragen Kinder ein höheres Risiko, betroffen ist etwa eines von 1.000 erkrankten Kindern – am häufigsten die unter fünf Jahren.

Quelle: Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN)

News

Trocken bleiben mit Baclofen
Trocken bleiben mit Baclofen

Weniger Rückfälle bei Alkoholsucht

Seit 2008 gibt es Hinweise darauf, dass der Wirkstoff Baclofen alkoholkranken Menschen helfen könnte, abstinent zu bleiben. Die Cochrane Organisation hat diese Studien nun kritisch geprüft und die Ergebnisse zusammengeführt.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Herzgefahr durch Gicht
Herzgefahr durch Gicht

Frauen besonders betroffen

Männer und Frauen mit Gicht leben gefährlich. Denn sie haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Thrombose oder Lungenembolie.   mehr

Wärmepflaster gegen Schmerzen
Wärmepflaster gegen Schmerzen

Schnelle Hilfe für den unteren Rücken

Eine falsche Bewegung – und schon zwickt es im unteren Rücken. Linderung versprechen da praktische Wärmepflaster. Doch in welchen Fällen helfen sie wirklich?   mehr

Herzrisiko am Maßband ablesen
Herzrisiko am Maßband ablesen

Taille spricht Bände

Zu viele Pfunde auf den Rippen schaden der Gesundheit. Um das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen genauer zu beziffern, reicht ein einfaches Maßband.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Tassilo-Apotheke
Inhaberin Dr. Juliane Penkner
Telefon 089/91 56 65
Fax 089/91 56 66
E-Mail tassilo-apotheke@olf.de